BARF bedeutet „Bones and Raw Food“ , dies zeigt bereits die Wichtigkeit der Fütterung von Knochen in der BARF Ration. Sie sind der Hauptlieferant von Calcium und spenden zusätzlich vorallem Phosphor, Magnesium und weitere Spurenelemente. Gerade was den Calciumgehalt betrifft, gibt es unter den verschiedenen Knochenarten große Unterschiede. Als Faustregel kann man festhalten: je härter der Knochen, desto mehr Calcium ist enthalten. So haben beispielsweise Hühnerhälse deutlich weniger Calcium als ein Rinderbrustbein.
Wieviel sollte man denn nun wovon füttern?
Der Anteil an der tierischen Ration sollte rund 15% ausmachen. Und hier macht’s die Mischung: schaut, dass ihr nicht nur weiche Knorpel füttert, sondern auch mal Rippen, Brustbein oder Sandknochen. Wenn ihr euch daran orientiert, könnt ihr davon ausgehen, dass euer Hund ausreichend mit Calcium versorgt ist! Ich lasse Knochen gern in die Morgenration einbauen, gern als „Nachspeise“, da dann schon die Magensäfte in vollem Gang sind und es die Verwertung erleichtert. Ganze Knochen sind zudem eine tolle Zahnbürste und je nach Fressverhalten auch eine kleine Beschäftigung. Natürlich kann man auch auf gewolfte Knochen zurückgreifen, wenn die Gefahr besteht, dass der eigene Hund zu große Stücke einfach abschlucken würde. Ebenso ist es wichtig, die gesamte Knochenration der Woche auf mindestens 4 Tage aufzuteilen und nicht alles auf einmal zu füttern!
Welche Knochen sollten gemieden werden?
Tragende Knochen größerer Tiere sollten auf keinen Fall angeboten werden! Diese Knochen sind aufgrund der Kräfte, die sie tragen müssen, viel zu hart und können zu Zahnfrakturen oder Verstopfungen führen. Hierzu gehören auch die häufig beliebten Markknochen. Diese sind zusätzlich wirklich gefährlich, wenn sich der Knochenring über den Kiefer stülpt. Dann gibt’s leider nur noch die Möglichkeit: Vollnarkose und Säge.
Es gibt durchaus auch Gründe auf Knochen zu verzichten, beispielsweise bei Nierenerkrankungen, IBD oder generellen Verdauungsschwächen. Dann MUSS aber ein Calciumersatzprodukt „eingebaut“ werden.